Und jetzt erst recht



Und jetzt erst recht......

Vor etwas über einem Jahr, lief ich an einem schönen sonnigen Tag, am Ufer des Sees entlang und hielt ausschau nach Fischen, die sich knapp unter der Oberfläche aufhielten. Eigentlich sah ich an diesem Tag sogut wie keine Fische, aber ein Fisch war dabei, der mir besonders in Erinnerung blieb. Ein Fisch, von dem ich ab diesem Zeitpunkt träumte. Er war nicht sonderlich groß, dafür aber ganz besonders schön.

Es war eine Art Koi. Ein orange schwarzer Schuppi.

Ich hatte ihn auf ca. 22 pf geschätzt. Er schwamm mit ein paar anderen Fischen, in einer kleinen flachen Bucht, unter einem Busch umher. Ich stand eine ganze Zeit lang am Ufer und beobachtete den Fisch, bis er sich dann von den anderen Fischen trennte und am Ufer entlang weg schwamm, ehe ich ihn aus den Augen verlor.

Nun ist seit dem ersten Blickkontakt ein ganzes Jahr vergangen und trotz einigen Versuchen an diesem Platz, blieb jede Spur des Fisches verschwunden.

Eigentlich hatte sich dieser Fisch einen recht guten Aufenthaltsort herausgesucht, denn hier konnte man nur sehr selten Fischen, da es viele Dinge nicht zuließen um diesem Gebiet größere Beachtung zu schenken.

Daher angelten wir dort nur so wenig, wie es nur möglich war (Nein, es ist kein Schongebiet und wir sind auch keine Schwarzangler). 

So fischten wir an anderen Seeteilen, denn wenn man einen Fisch einmal kurz am letzten Eck des Gewässers sieht, heißt das ja noch lange nicht, dass er sich nur dort herumtreibt.

Aber dieser Gedanke änderte sich, als ich vor nicht allzu langer Zeit erneut den Koi unter dem einen Busch in dieser flachen Bucht sah.

Nagut, wenn sich der Fisch hier aufhält, dürfte das normalerweise kein Problem sein, ihn mit regelmäßig eingebrachtem Futter, auf uns aufmerksam zu machen.

So zögerte ich nicht lange und fing an unter diesem Busch zu füttern.

Passend zur Farbe des Fisches, fütterte ich mit den Peach Boilies von Xtremebait. Die mich bisher noch nie im Stich gelassen haben und auf die ich fast all meine Zielfische fangen konnte. Falls dieser Fisch aber aus irgendwelchen Gründen auch immer, nicht auf die runden Murmeln stehen sollte, bekam er auch jedesmal eine schöne Partikelmischung mit dazu.

So fuhr ich hunderte Kilometer an den See, um nur zu füttern. Um irgendwann, wenn es die Zeit zuließ dort auch angeln zu können.

Meist waren es nur kurze Nächte unter der Woche. Das hieß, nach dem Feierabend kurz alles Tackle ins Auto geschmissen und an den See gefahren, dort eine kurze Nacht gefischt, um am Morgen gegen 4:30Uhr aufzustehen, zusammen zu packen und zur Arbeit zu fahren.


       

Viel Aufwand, nur um einen einzigen Fisch zu fangen. Nach einigen stressigen Nächten beendete ich die Jagd nach diesem Fisch. Wir konnten zwar ein paar Fische fangen, aber dies war kein Vergleich, zu der Vorbereitung.

Bisher hatte ich auch an den andern Gewässern meine Ziele erreicht. Mein Jahresziel war fast komplett, es fehlte nur noch der Koi, ein Baggerseewaller mit 1,50m + und ein 1,10m langer Schuppi aus einem großen See.

Den Schuppi strich ich jedoch aus der Zielfischliste, da ich mir nicht sicher bin ob er nach seinem letzten Landgang noch seine Runden im See drehen darf.

Die Wallerangelei, wollte ich erst ab August anfangen, somit hatte ich noch genau einen Monat Zeit um den Koi zu fangen.

Mit William hatte ich ausgemacht, dass wir nach der CCFT Party mit der Welsfischerei beginnen und er wusste, dass ich vorher noch den Koi fangen wollte.

"1 Monat Zeit um mal eben einen solchen Fisch zu fangen?"

"Nee..... das geht doch nicht"

Aber ich hatte ein gutes Gefühl, so fing ich Montags an zu füttern, es versteht sich ja von selbst an welchem Platz. Mittwochs das selbe Spiel nochmal.

Als ich Donnerstags noch mit William geschrieben hatte, meinte ich nur " Du wirst ja sehn am WE, da kommt die SMS"

Mit einem Lachen beiderseits verabschiedeten wir uns und am Freitag, pünktlich nach Feierabend fuhren Ritchie und ich in Richtung 2. Heimat.

Bevor wir alles Tackle aufbauten, wollte ich ersteinmal den Futterplatz begutachten. Ja, was soll ich sagen, es lag noch alles Futter an den Plätzen. Daher musste schnellstmöglich ein anderer Platz gefunden werden.

Doch dieser sollte in der näheren Umgebung sein.

Nur wo ?? In diesem Seeteil mangelt es an Plätzen. So schleppten wir unser Tackle 1 km durch den Wald an eine Spitze an der ich wusste, dass sich in etwa 70 m Entfernung einige Plateos befanden.

Doch ob diese Plateos noch zur Koiregion gehören, konnte ich mir nicht vorstellen.

Als wir erschöpft am Platz ankamen schnorchelte ich die Plateos ab und fand heraus, dass sich neben diesen Plateos eine weitere Plateokette befand, die sich etwa 250m lang durch den See schlängelte und dies auch noch in Richtung Koibucht.

So konnte man sich mit etwas Fantasie zusammenreimen, dass mein Zielfisch auch hier seine Bahnen ziehen könnte.

Da das Futter ja noch lag, musste er wo anderes sein. Wer weiß, vielleicht ist er ja hier?

Der Plateorücken zog sich Paralell am Ufer entlang, auf einer Entfernung von etwa 70m.

Ganz links am Ende des Hügels platzierte ich meine linke Rute. 80m weiter rechts, gabelte sich das Plateo und ein Ausläufer zog sich in Richtung Seemitte. Hier platzierte ich meine rechte Rute.

Etwas weiter rechts um die Ecke, befand sich das nächste Plateo das sich wie schon erwähnt bis kurz vor die Koibucht zog.

Hier fischte Ritchie mit beiden Ruten.

Freitagnacht. Die Plätze waren nicht vorgefüttert, demnach werden wir wohl nur die Fische fangen die regelmäßig an den Plateos entlang schwimmen. Aber die Nacht war still. Zu still.

Erst am Morgen bekam ich einen Run auf meine rechte Rute.

Ein schöner Schuppi zum Anfang. Auch der nächste Biss, kam eine Stunde später auf die selbe Rute und wieder hing ein schöner Schuppi am Band.

So konnte ich auf diesem Spot bis zum Mittag 4 Runs verbuchen, wobei ich einen Fisch verlor.

Gegen Mittag tauchte ich auch die andern Spots ab und es lag noch alles Futter. Ich schnorchelte anschließend auf den Spot, der bisher die einzigsten Aktionen brachte und traute meinen Augen kaum.

Jetzt schwamm doch tatsächlich mein Zielfisch hier rum. Ich konnte es kaum fassen.

Da Ritchie noch keinen Biss hatte, platzierten wir auch eine seiner Ruten an diesem einen Spot.

Der Koi war hier und mir fiel der Satz ein, den ich vorher noch zu William geschrieben hatte.

Die Nacht brach ein, mit einem leichten Kribbeln im Bauch schlief ich ein und wurde etwas später von einem Run auf Ritchies Rute geweckt. Jetzt nur nicht den Fisch verlieren und etwas später verschwand ein schöner Schuppi in den Maschen des Keschers.

Schnell die Rute wieder raus, Futter hinterher und 2 std. später lief sie wieder ab. Als Ritchie am Drillen war, hatte ich wieder eine meiner hellseherischen Gedanken.

Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es der Koi ist. Als der Fisch im Kescher landete sah ich nur einen kleineren Fisch, erst als ich die Kopflampe anknippste, sah ich das Schimmern, der orangenen Schuppen.

Er war es. Erleichterung, Freude, Zufriedenheit, alles auf einmal. Und die Peachboilies brachten einen weiteren Zielfisch auf die Matte, wenn auch nicht bei mir selbst.

Der Fisch ist fangbar und es ist nur eine Frage der Zeit, bis er auch bei mir am Haken hängt.

Da es in wenigen Stunden hell wird, sackten wir ihn ein und William bekam seine SMS.

Schön den Sack zugebunden, dass ja nichts passieren kann und wieder rein in den Schlafsack.

Bis zum Morgen hatte jeder noch einen Run, beide erneut auf diesem einen Spot. Am Morgen richtete ich alles hin zur spannenden Fotosession. Wie wird dieser Fisch bei Tageslicht aussehen?

Ich war gespannt und freute mich den Fisch endlich ritchtig begutachten zu können, aber als ich den Sack aus dem Wasser zog traute ich meinen Augen kaum. Ich war geschockt und sagte nur zu Ritchie " Der Sack ist leer, der Fisch ist weg".

Hatte sich doch irgendwie der Knoten gelöst und der Fisch schwamm aus dem Sack.

Ich war am Ende.....

Der Fang des Fisches bleibt ganz klar auch ohne Erinnerungsfoto bestehen, aber warum ausgerechnet bei einem solchen Fisch ??

Ich wollte ihn doch so gerne richtig anschauen und nun soetwas.

Aber ich komme wieder und jetzt erst recht.

euer Simon W.

 
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